Die Kommunalpolitiker der Grünen, der CDU und der UWG haben sich erstmals öffentlich
zu ihrer Zusammenarbeit im Rommerskirchener Gemeinderat geäußert.

„Wir stehen vor erheblichen Herausforderungen in einer wachsenden Gemeinde und im Wandel befindlichen Region. Dies wollen wir aktiv mitgestalten“ erklärt der CDU Fraktionsvorsitzende Michael Willmann die zukünftige Zusammenarbeit.

In den Sondierungsgesprächen wurden die zentralen Punkte aus den jeweiligen Parteiprogrammen der letzten Kommunalwahl verglichen. Darüber hinaus haben Katharina Janetta (Grüne), Gabriele Paulus (CDU), Michael Willmann (CDU) und Gunnar Dykstra (Grüne) einen klaren inhaltlichen Gestaltungswillen verdeutlicht.

CDU-Fraktionschef Willmann fasst die Gesprächsatmosphäre in den zurückliegenden Wochen als „von Offenheit und einem klarem Umsetzungswillen gezeichnet“ zusammen. „Die CDU hat mit den Grünen einen Partner gefunden, der ihre bisherigen Ideen im Rat unterstützen und mittragen kann.“

Das Fundament für diese und zukünftige Pläne bildet in Rommerskirchen die trotz der zusätzlichen finanziellen Belastungen durch die Corona-Pandemie immer noch sehr gute wirtschaftliche Situation mit vielen leistungsfähigen Betrieben, einer optimalen Lage zwischen den nahen Großstädten Köln und Düsseldorf und daraus resultierend einer sehr großen Nachfrage nach Wohnraum sowie besten Böden für die Landwirtschaft.

Deshalb wollen die angehenden Partner gemeinsam an Angeboten attraktiver Gewerbeflächen und Wohngebieten arbeiten, dabei aber den Umweltschutz nicht aus den Augen verlieren. „Vier Monate nach der Kommunalwahl ist klar, dass die Grünen und die CDU in der jungen Ratsperiode in vielen Themen zusammenarbeiten werden“, erklärt Katharina Janetta. Ergänzt werden sie dabei um Ulrike Sprenger von der UWG. Schon seit der ersten konstituierenden Sitzung des neuen Rates nimmt Ulrike Sprenger als Gast an den regelmäßigen Fraktionssitzungen der Grünen teil.

Klima, Natur und Umwelt

Zusätzlich zu den besprochenen Themen für gemeinsame Anträge werden insbesondere die Grünen ihre fachliche Qualifikation im neu geschaffenen Ausschuss für Natur und Umwelt einbringen können. CDU ist dort mit drei Sitzen vertreten, die Grünen mit zwei. Außerdem wird der Ausschussvorsitz erstmals in Rommerskirchen von einem Grünen Ratsmitglied besetzt. Die CDU übernimmt im Gegenzug den Vorsitz in den Ausschüssen für Liegenschaft und Rechnungsprüfung. Möglich wurde dies durch eine Zählgemeinschaft von CDU, Grünen, FDP und UWG, die trotz unterschiedlicher Partikularinteressen maßgeblich von den Grünen und der CDU zusammengehalten und moderiert wurde.

Für die stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Grünen Katharina Janetta stehen der Umweltschutz und die Artenvielfalt im Vordergrund. Schon seit der letzten Ratsperiode treibt sie zusammen mit Ulrike Sprenger (UWG) maßgeblich die Themen insektenfreundliche Vorgärten und umweltgerechte Landschaften voran. Zusammen mit der CDU möchte sie nun auch vermehrt mit lokalen Landwirten ins Gespräch treten. „Leider haben wir durch die Kontaktbeschränkungen der letzten Monate nicht nur viel Zeit verloren, sondern konnten uns auch viel zu wenig mit Bauern und Landwirten austauschen. Unser Ziel ist es, eine gemeinsame Vorgehensweise zu entwickeln, um die Landwirtschaft in Rommerskirchen wieder naturnaher zu gestalten.“, so Janetta.

Zwei neue Stellen geplant – Klima und Strukturwandel

Das Bündnis will zwei neue Positionen im Rathaus einrichten. Zum einen ist dies die Stelle einer*s bereits in der letzten Ratsperiode von der CDU angeregte Klimamanagers*in; dies nun im Rahmen eines kommunalen Klimaschutzmanagements. Hierzu wird ein separater Antrag in den Rat eingebracht, der den kommunalen Klimaschutz in Rommerskirchen nach vorne bringen soll. Dabei können auch Fördermittel von bis zu 90 Prozent vom Bund für Klimaschutz und für den Strukturwandel in der Rheinischen Braunkohleregion in Anspruch genommen werden. „Diese Chance der aktiven Gestaltung für Rommerskirchen müssen und wollen wir nutzen“ erklärt Michael Willmann. „Umweltpolitische Themen habe ich seit Jahren in meiner Fraktion vorangetrieben und endlich haben wir die Chance, diese Themen mit Hilfe der Grünen und ihrer Fachkompetenz noch stärker in den Fokus der Ratsarbeit für Rommerskirchen zu setzen“, so Michael Willmann weiter.

Zum anderen soll sich eine weitere Fachkraft primär um die Themen des Strukturwandels kümmern. „Das zentrale Thema Strukturwandel wird uns in den nächsten Jahren maßgeblich begleiten und vor Herausforderungen stellen“ sagt Gunnar Dykstra „der dafür zuständige Haupt- und Finanzausschuss soll daher künftig viermal im Jahr zusammenkommen, um Entscheidungen mit der erforderlichen Priorität behandeln zu können.“

„Die Aufbruchsstimmung im Rommerskirchener Rat ist spürbar“, sagte die stellvertretende CDU-Fraktionsvorsitzende Gabriele Paulus „und gerade angesichts einer starken SPD im Rat begrüßen wir sehr, dass unsere Themen in den gemeinsamen Gesprächen mit den Grünen einen breiten Raum einnehmen. Hierzu gehören auch die traditionellen Werte wie Familie, Sicherheit und Wirtschaft“

Bild: Screenshot aus Zoom-Konferenz mit Gunnar Dykstra (o.l.), Gabriele Paulus (o.r.), Katharina
Janetta (u.l.) und Michael Willmann (u.r.)

 

CDU Rommerskirchen begrüßt Ankündigung der Grünen zu mehr Nachhaltigkeit, zu Photovoltaik und Dachbegrünung

Die Rommerskirchener CDU begrüßt die Ankündigung der Grünen, dem anstehenden Strukturwandel einen grünen Kompass zu verpassen. Die CDU Rommerskirchen setzt seit Jahren mit ihren Anträgen im Rat auf Nachhaltigkeit, auf Themen wie Photovoltaik, Blockheizkraftwerk oder Wärmepumpe, sieht die Gemeinde Rommerskirchen in der politischen und gesellschaftlichen Verantwortung.

„Der anstehende Strukturwandel kann und sollte auch mit Unterstützung der Zukunftsagentur Rheinisches Revier genutzt werden, um unseren Beitrag zu leisten, aber auch um den Standort Rommerskirchen zukunftsorientiert zu entwickeln“, stellt Michael Willmann, Vorsitzender der CDU Fraktion und Vorsitzender des CDU Gemeindeverbandes fest.

CDU Rommerskirchen setzt sich seit Jahren für Nachhaltigkeit und erneuerbare Energien ein

So stellte die CDU Fraktion Rommerskirchen bereits 2015 den Antrag im Rat, die Nutzung von Photovoltaik auf öffentlichen Gebäuden zu überprüfen.

Nur knapp ein Jahr später bat CDU Fraktion die Verwaltung zu prüfen, ob im anvisierten Neubau eines Mehrfamilienhauses an der Frixheimer Straße erneuerbare Energien (Photovoltaikanlagen, Wärmepumpen) verwendet werden könnten.

Und mit der öffentlichen Veranstaltung im Juli 2019 „Biodiversität im eigenen Garten“ informierte und warb die Rommerskirchener CDU zusammen mit Ministerin Ursula Heinen-Esser und Landwirt Olligs für das Thema Biodiversität und für die Eigeninitiative der Bürgerinnen und Bürger.

Mit einem weiteren Antrag im August 2019 wurde die Verwaltung dann einmal mehr gebeten, zu prüfen, auf welche Weise klimaneutrale bzw. klimafreundliche, energieeffiziente Gebäude in Rommerskirchen gebaut oder auch umgebaut werden könnten. Dies sollte bei möglichst jedem Neubau oder der Planung von Baugebieten als eine Fragestellung einbezogen werden.

Ende 2019 stellte Bürgermeister Dr. Mertens in der Weihnachtssitzung des Rates fest, dass gerade auf mehrfachen Wunsch der CDU die erneuerbaren Energien für den Neubau der Kita „Kleine Weltentdecker“, berücksichtigt würden. Dies solle ebenso für alle anderen neuen Gebäude berücksichtigt werden.

Die Gemeinde trägt Verantwortung für Nachhaltigkeit und Klimaschutz

„Die CDU Fraktion sieht seit Jahren die Notwendigkeit der Gemeinde, Verantwortung für Nachhaltigkeit und Klimaschutz zu übernehmen“, erklärt Michael Willmann und ergänzt „Das war und ist ein wichtiger Teil unserer politischen Arbeit im Gemeinderat, ist ganz wesentlich mit in das Kommunalwahlprogramm eingegangen.

Vor dem Hintergrund des anstehenden Strukturwandels sehen wir neben der Nutzung erneuerbarer Energien auch die Wirtschaftsförderung bei der Ansiedlung nachhaltiger Unternehmen zur Standortentwicklung Rommerskirchen gefordert.

Das wird für die kommenden Jahre unsere politische Agenda mitbestimmen, und wir laden die Grünen ein, mit uns gemeinsam, an diesen Aufgaben zu arbeiten.“

 

 

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